Geschichte

Ahnebeck   
scheint um 16. Jahrhundert entstanden zu sein. Zur Besiedlung des Flurstücks "Vor dem Antbeck" hat wohl beigetragen, dass an der alten Handelsstraße zwischen Salzwedel und Braunschweig die Zollstelle der Herzogtümer Lüneburg und Braunschweig stand. Wahrscheinlich gab es am Landgraben eine Bachbrücke mit Schlagbaum, den ein Wärter bediente. Anzunehmen ist, dass der Wärter auch einen Ausschank (Krug) führte. Nach und nach entwickelte sich an dieser Stelle ein Straßendorf, das 1624 erstmals als Ahnebergk erwähnt wurde.1658 bestand Ahnebeck aus vier Bauernhöfen und einem Krug.

Croya
ist schätzungsweise zwischen dem 8. und 10. Jahrhundert entstanden. Der Ortsname entstand aus einem Flurnamen und bezeichnet eine "Flur am Rande" der Geest. 1310 erscheint Croya erstmals namentlich in einem Familienvertrag von dem Knesebeck.
Im 16. bis 17. Jahrhundert lag der Ort fast wüst, ehe er erneut als Rundlingsdorf aufgebaut wurde. Croya gehörte damals zum Fürstentum Lüneburg, während Ahnebeck braunschweigerisch war. Die niedersächsischen Hallenhäuser wurden um 0000 nach und nach abgerissen, das Rundlingsdorf verschwand.
1884 wurde eine Kartoffelstärkefabrik gegründet. Diese wurde 1965 an die "Dr. August Oetker KG" verkauft, kurz danach stillgelegt und abgerissen.
1911 wurde in der Nähe des 1909 erbauten Bahnhofes ein Kalksandsteinwerk errichtet. Letzteres stellte 1988 seinen Betrieb ein.

Kaiserwinkel
ist der jüngste Ortsteil von Parsau, der erst im 18./19. Jahrhundert als Forsthaus zur Bewirtschaftung der Drömlingswälder entstand. Die auf der Wolfsburg sitzenden Grafen von der Schulenburg als Grundherren richteten es ein. Als Wald in Ackerfläche umgewandelt wurde, entstand daraus ein Gutsbetrieb. Der Ortsname beruht auf einem hier ansässigen Köhler, der den Familiennamen "Kaiser" trug. Der Zusatz "Winkel" ergab sich aus der abgelegenen Lage der Ansiedlung, die nur von Norden aus erreichbar war. Nördlich von Kaiserwinkel entstanden ab 1870 einige weitere Wohnhäuser, die unter "Kolonie Guleitz" firmierten. Die innerdeutsche Grenze verlief bis zu ihrer Aufhebeung 1990 unmittelbar nordöstlich des Orsteils.

Parsau
wurde urkundlich erstmals um 1505 als Barso, 1510 als Persauw erwähnt. Die ursprüngliche Dorfform war die eines wendischen Rundlings. Laut eines Siedlungsverzeichnisses um 1850 bestanden zu dieser Zeit 31 Bauernhöfe.
Das Niederungsgebiet Drömling beginnt unmittelbar östlich von Parsau. Daran hat der Ort, wie die übrigen Anrainer-Dörfer, seit Jahrhunderten Bruchwaldgebiet.
In der Gemarkung Parsau standen einst zwei Windmühlen. Die 1876 erbaute Holländermühle wurde 1925 abgerissen. Die Bockwindmühle entstand 1843 und wurde 1926 abgebrochen. Die Windmühlen wurden von einer Motormühle der dörflichen Molkereigenossenschaft verdrängt.

Gedenkstätte für Kurt Lichtenstein
An der Kreisstraße 85 zwischen Parsau-Kaiserwinkel und Brome-Zicherie befindet sich eine Gedenkstätte, die an den Dortmunder Journalisten Kurt Lichtenstein erinnert. Er wurde an dieser Stelle am 12. Oktober 1961 von Grenztruppen der DDR erschossen, als er mit Landarbeitern auf DDR-Gebiet sprechen wollte. Die innerdeutsche Grenze verlief damals parallel zur Kreisstraße.

Impressionen

Ahnebecker Teich

Ahnebecker Teich

Landgraben

Brücke über Landgraben zwischen Ahnebeck und Croya


Backhaus

Backhaus Croya